Songtext - die RioLyrics
'Ne Flucht über die Autobahn,
ganz egal, woher oder wohin.
Was zu tun ist, ist getan,
ich weiß einmal mehr nicht wer ich bin.
So wie ich's jetzt sehe,
waren wir beide beinahe wie verhext.
Wortlos waren die Flüche
Und mit Blicken haben wir uns verletzt.
Schweigen, schweigen, schweigen,
aber doch war immer alles klar.
Keine Regung zeigen,
wussten wir nicht wohin wir fahren.
Haben wir wirklich Schach gespielt?
Darin bist du leider viel zu gut.
Du hast ganz genau gezielt,
Marmor, Stein und Eisen sind kaputt.
Refrain:
Kalter Krieg - was zwischen uns war
Kalter Krieg - die Waffen sind klar
Kalter Krieg - ein langes, langes Jahr
Als wir noch zusammen waren
Haben wir diese Masken nie gebraucht
Jetzt ist alles gut getarnt
Und ich hätt' fast selber dran geglaubt
2x Refrain...
Flucht über die Autobahn,
ganz egal, woher oder wohin.
Was zu tun ist, ist getan,
ich weiß einmal mehr nicht wo ich bin.
Anmerkungen
Diesen Text hat Rio Reiser für Jako Benz geschrieben. Die Musik schrieb R.P.S. Lanrue. Erschienen ist der Song auf der Single "Kalter Krieg - Mondschein" (2001). Jako Benz über die Entstehung der Songs auf der Pinwand des Rio-Reiser-Vereins: "Ich kenne Rio und Lanrue seit 1969 und habe über einige Jahre mit ihnen gelebt und gearbeitet. 1976 habe ich für die SPD mit Kai Sichtermann und Wolfgang Seidel (zu dieser Zeit ex-Scherben) und Ulli Hammer eine Tournee gemacht, wo ich u.a. die Songs "Dr.Sommer" "Ich will ich sein" und "Heut Nacht" gesungen habe, auch den "Arbeitslosenreggae". Geprobt haben wir in Fresenhagen unter der Leitung von Rio. Von einigen Songs haben wir dann Aufnahmen in Berlin gemacht.Rio war sozusagen unser Arangeur und singt da (deutlich zu hören) im Chor. Erst Jahre später haben die Scherben diese Songs neu aufgenommen und veröffentlicht. Mit dem Song "In unserer Stadt" habe ich 1977 bei einem Musikwettbewerb der Musikzeitschrift "Musik Joker" als bester Nachwuchssänger gewonnen. Die Songs waren alle von Lanrue und Rio. Ich hoffe, dass ich sie demnächst auch mal zu Gehör bringen kann. Aus persönlichen Gründen habe ich meine musikalische Laufbahn für einige Jahre unterbrechen müssen. Der Kontakt zu Rio ist aber in dieser Zeit, nie ganz abgebrochen. 1996 - kurz vor Rios Tod - bin ich dann das erste Mal wieder nach Fresenhagen gekommen, weil ich vor hatte, wieder zu singen. Ich hatte ein paar Texte von mir dabei und Lanrue bot mir an, sie auf Musiken zu singen, die für seine Solo CD gedacht waren. Wir machten zusammen drei Demos. Ein Song davon ist "Mondschein", wo der Text aber schon vorhanden war. Der Text ist von Rio. Lanrue erlaubte mir, die Songs zu benutzen, um Leute zu finden, die mich bei meinen Produktionen unterstützen. Rio lud mich, nachdem er die Demos drüben bei Lanrue angehört hatte, in sein Studio ein und spielte mir einige unveröffentliche Demos von sich vor, die ich aufnehmen und veröffenlichen kann. Er machte sie mir sozusagen zum Geschenk. Ein Song davon ist "Kalter Krieg". Es dauerte einige Zeit, bis ich den Song aufnehmen konnte. Mit der Hilfe von Gert, dem Rio Reiser Archiv, der musikalischen Unterstützung von Lutz Kerschowski und Ebs Hascher als Techniker gelang es uns dann doch die CD mit den beiden Songs fertigzustellen. Ich hoffe, auch die anderen Songs noch singen und produzieren zu können. Ich bin froh darüber, dass ich die Songs jetzt vorstellen kann. Die Musik von "Mondschein" ist von Lanrue und wurde von ihm selbst eingespielt. Die Musik (und Text)von "Kalter Krieg" ist von Rio und wurde von Lutz eingespielt. Beide Songs werden von mir gesungen. Die CD ist nur im Eigenvertrieb zu haben."