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"Macht kaputt, was euch kaputt macht!"

Infos

Die folgenden Bilder zeigen einen Punk Anfang der Achziger Jahre aus der DDR. Die Fotos wurden von dem Staatssicherheitsdienst der DDR gemacht und sind nach der Wiedervereinigung dem "Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR" (BStU) übergeben worden. Von ihm sind die hier gezeigten Kopien, die ich als Fernsehstandbild abfotografiert habe. Sie stammen von dem 1996 im ZDF gezeigten Bericht "Störzone Ost" über ostdeutsche Punks.

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  • Der hier gezeigte mir nicht namentlich bekannte Punk trug auf seiner Lederjacke den Spruch "Mach kaputt, was dich kaputt macht".

  • Der Spruch ist eindeutig eine Anlehnung an das Lied von Ton Steine Scherben "Macht kaputt, was euch kaputt macht!" Scherben-Platten wurden im Osten auf dem Schwarzmarkt zu gigantischen Preisen gehandelt. Mitschnitte waren heiß begehrt.

  • Der Spruch muß laut einem Schulbuch Ende der Achtziger Jahre auch als Argumentation für Gewalt herhalten. Es wird so aus einem Flugblatt zitiert. "Aus einem Flugblatt linksradikaler Terroristen: Terror wird erst akzeptiert, wenn er total ist. Wir fordern euch alle auf diesen totalen Terror zu vollziehen. Die Organisationsform kann vorerst keine andere als die der Spontanität, Gruppen- und Selbstinitiative sein. Konzentrieren wir unsere Kräfte! Erklären wir die nächste Massendemonstration zur Kampfdemonstration. Sie soll der Ausdruck unserer Macht werden. Macht kaputt, was Euch kaputt macht! Kommt gut vorbereitet. Seid großzügig in der Zerstörung, gnadenlos im Kampf, ihr habt ein Recht dazu, das ewige Recht aller Unterdrückten. Berlin wird in der Nacht nach dieser Demonstration, nach dieser Schlacht, nach diesem Sieg brennen wie eine Fackel, und brennen werden die Institutionen der Unterdrückung, die Symbole des Imperialismus." Die Arbeitshinweise und nähere Erläuterungen konnt ihr euch durchlesen, wenn ihr auf die verkleinerte Seite klickt.