Doppeldeutigkeiten und Wortspiele
Eine Besonderheit, die ich an Rio's Texten persönlich interessant finde, sind die Doppeldeutigkeiten und Wortspiele. Einige gute Beispiele sind:
"Ich sag zu ihr: "...ich bin so geil." und sie sagt: "...schalt den Fernseher ein!"
Dann bin ich echt fertig und was ich stehn hab, laß ich stehn." (aus: Paul Panzers Blues)
Einerseits meint er das Essen und andererseits die sexuelle Bedeutung.
"Ein Lied für dich, Planet der Wolkengötter, gibst dem Wald Regen und dem Regen Wald." (aus: Sternchen) Bedeutet entweder: Gibst dem Regen Wald oder gibst [etwas] dem Regenwald.
"Ich allein in New York, jemand raubt mir den Verstand." (aus: Gefahr) Einerseits kann "Verstand rauben" bildlich (irre werden) oder wörtlich verstanden werden, denn New York hat ja ein Image als Stadt mit viel Kriminalität.
"...ich will tauchen bis zum tiefen Rausch. ... nix in der Hand und nichts mehr im Griff." (aus: Gefahr) tiefer (starker) Rausch oder Tiefenrausch und den zweiten Teil brauche ich wohl nicht zu erklären...
"All die anderen stolpern blindlings durch die Stadt, finden den Bahnhof nicht." (aus: (Ich bin irgendwo) Zwischen Null und Zero) Den Bahnhof nicht finden könnte wörtlich verstanden werden, als wenn die anderen "abhauen" wollen oder einfach nur, daß sie die Orientierung verloren haben.
"Rolf ist schon oben, findet's Klo und hat die Nase voll, vom Schnee vom gestern wohl." (aus: Zwischen Null und Zero) Entweder hat er die schlechten Nachrichten von gestern satt oder das Kokain von gestern noch in der Nase.
"...wenn du Pech hast, ziehst Du ein Arbeitslos." (aus: Schicht) Alles klar, oder?