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Scherben-Slogans gegen Castor
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Schon zu Lebzeiten engagierten sich Ton Steine Scherben und Rio Reiser gegen Atomkraft. Im November 1982 spielten die Scherben u.a. mit Slime eine kleine Solidaritätstour für Brokdorf-Angeklagte. In Brokdorf gab es Anfang der 80er Jahre wilde Schlachten zwischen Atomkraftgegnern und der Polizei, weil erstere verhindern wollten, dass dort ein Atomkraftwerk gebaut wird. Am 28.2.1981 fand die bis dato größte Auseinandersetzung auf dem Bauplatz statt.Rio Reiser äußerte sich nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl 1986 in einem Interview kritisch über die geplante Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf und spielte auch auf dem "WAAhnsinn-Festival" gegen die Anlage.
Auch nach der Auflösung der Scherben und dem Tod von Rio Reiser werden Parolen der Scherben zur Mobilisierung gegen Atomkraft oder Atomtransporte benutzt.
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Der Songtitel "Alles Lüge" hält gleich als ganzes Motto her. Am 23. September 2000 fand von Gedelitz nach Gorleben eine bundesweite Demonstration unter dem Motto "Atomausstieg? Alles Lüge!" statt. In einem gleichnamigen Flugblatt der Internationalen Jugend heißt es dazu: "Am 23. September 2000 wird in Gorleben unter dem Motto: "Atomausstieg? Alles Lüge!" demonstriert. Man könnte enttäuscht sein, dass ein paar ehemalige Steineschmeisser in der Bundesregierung nicht für den sofortigen Atomausstieg sorgen. Steht doch auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung, dass die Nutzung der Atomenergie "umfassend und unumkehrbar beendet" werden solle. Auf eine Formulierung wie "sofortig" wurde allerdings bewußt verzichtet und so bringt der sogenannte "Atomkonsens" alles Andere als den Ausstieg". "Alles Lüge" war übrigens auch einer der Songs, die Rio Reiser auf dem Anti-Wackersdorf-Festival ("WAAhnsinn") sang. Auch heute noch werden gern Videos über und gegen Wackersdorf von Anti-Atom-Gruppen gezeigt, in denen dann z. B. auch der Auftritt Rio Reisers zu sehen ist. Zum Beispiel am 07.03.2001 in Lepzig: "18.00 Uhr, Universität, Hörsaalgebäude, Alternatives Kino AlKi: Film gegen Atomkraft: Spaltprozesse 01, Der Dokumentationsfilm schildert (alle) Ereignisse um den Widerstand gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf ; Musik u.a. von Rio Reiser; Veranstaltung mit freundlicher Untertstützung der lsg" (Info von www.x1000malquer.de) Öfter zu lesen ist der Beginn oder Teile des Refrains des Songs "Wann?". "Wann, wenn nicht jetzt?" ist z. B. die Überschrift eines Flugblattes der "Aktionswoche für die Demontage des Atomstaates" vom Herbst 1998 oder das Ende des Aufrufs zum "Castor-Alarm!" im März 2001 der Bürger-Initiative Lüchow-Dannenberg.
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Bei der Auftaktkundgebung gegen den Castor-Transport nach Gorleben im November 2001 brachten Berliner Autonome ein Plakat mit der Aufschrift "Macht kaputt, was euch kaputt macht: Kampf dem Atomstaat!" mit und trugen es durch Lüneburg.
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An einer Häuserwand in Dannenberg, eines der Zentren des Atomwiderstands, stand zur gleichen Zeit gesprüht: "Die letzte Schlacht gewinnen wir!".
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